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Das Limpurger Rind (auch Leintäler) ist eine bedrohte deutsche Rinderrasse. Ihr Name leitet sich von der Grafschaft Limpurg (bei Schwäbisch Hall) bzw. dem Fluß Lein (Baden-Württemberg) ab.

Es handelt sich um eine Mischrasse (Zweinutzungsrasse: Fleisch- und Milchlieferant), doch die Milchleistung von 4000 Litern pro Laktation ist angesichts der Konkurrenz nicht ausreichend. Daher wird sie heute vorzugsweise auf Fleisch gezüchtet, wobei die Milchkapazität eine lange natürliche Ernährung des Kalbes begünstigt.

Erscheinungsbild

Die Rinder tragen ein einfarbiges, weizenfarbenes (hell- bis rotgelb) Fell mit einer Aufhellung des hinteren Teils. Sie tragen kurze, sichelförmige gelblich Hörner und das Flotzmaul ist fleischfarben.

Es handelt sich um eine mittelgroße Rasse mit feinem Knochenbau und mittlerer Bemuskelung. Die Kuh wiegt 550 bis 650 kg bei einer Widerristhöhe von um die 135 cm; der Bulle wiegt 1000 bis 1100 kg bei um die 140 cm.

Herkunft

Nach dem 30-jährigen Krieg wurden Exemplare des Roten Landviehs mit Allgäuer Vieh gekreuzt, woraus die Limpurger entstanden. Im Jahr 1890 wurde ein Züchterverband gegründet, der sich bemühte, die Rasse durch Zuführung von Glan- und Gelbviehblut konkurrenzfähig zu erhalten, doch misslang dieser Versuch. 1963 wurde der Verband aufgelöst.

Im Jahr 1938 gab es 15.000 Tiere, 1952 etwa 5.000 und heute 300 Kühe und 10 Bullen. Der Grund: viele landwirtschaftliche Betriebe stellten auf das etwas größere Simmentaler Fleckvieh um. In manchen Gemeinden wurde Reinzucht von Limpurgern regelrecht verhindert, da die Einkreuzung von Simmentalern vorgeschrieben wurde.

Im September 2013 hat die Europäische Kommission den Weideochsen vom Limpurger Rind in die Liste der geschützten Ursprungsbezeichnungen (g. U.) aufgenommen.

Einige der bedrohten Rassen sind (die Liste ist alphabetisch sortiert):